03.07.2024: EXPERI-Fachtagung „Verkehrswende: Urbanen Raum neu gestalten“
Die interdisziplinäre Nachwuchsforschungsgruppe EXPERI lud Akteur*innen aus Forschung, Verwaltung, Stadt- und Mobilitätsplanung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zur Vorstellung der Handlungsempfehlungen ein. Die Verkehrswende erfolgreich umzusetzen, bedeutet auch, die knappe Ressource des öffentlichen Raums neu zu denken und zu verteilen. Daher stellten wir unsere Ideensammlung "Impulse für die urbane Verkehrswende" rund um die Themen Flächenverteilung und Umgestaltung vor und freuten uns, sie gemeinsam mit Ihnen zu diskutieren.
Wann: Mittwoch, 03.07.2024 | 09:00 - 17:30 Uhr
Wo: Coworking Space EINS der Technischen Universität Berlin, Ernst-Reuter-Platz 1, 10587 Berlin
Programm:
Moderation:
09:00
Registrierung | Ankommen
09:30
Begrüßung
Einführung ins Programm
Prof. Dr. Sophia Becker, Projektleiterin EXPERI
09:45
Keynote: Sozialwissenschaftliche Mobilitätsforschung und die Herausforderungen einer Mobilitätswende
Prof. Dr. Katharina Manderscheid, Universität Hamburg | Fachbereich Sozialökonomie | Professur Soziologie, insbesondere Lebensführung und Nachhaltigkeit
11:00
Vorträge:
Akteure und Akzeptanz
für die Verkehrswende
- Prof. Dr. Sophia Becker: Welche Rolle spielt Akzeptanz für die Umsetzung verkehrspolitischer Maßnahmen und wie verändert sie sich über die Zeit hinweg? (pdf)
- Katharina Götting: Vom Parkplatz zum öffentlichen Platz: Was beeinflusst die Akzeptanz von Flächenumverteilung? (pdf)
Raum 2: Workshop: Wahrnehmung, Sprache, Sensibilisierung (11:00 - 12:30)
Zum Einfluss der Polizeimeldungen über getötete Radfahrer*innen auf den Diskurs in Berlin (2016 – 2021)
Marlene Sattler
11:30
Podiumsdiskussion:
Akteure und Akzeptanz
für die Verkehrswende
- Prof. Dr. Sophia Becker
- Katharina Götting
- Dr. Stefan Lehmkühler, Changing Cities e.V.
- Dr. Jasmin Rychlik, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.
- Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt in Charlottenburg-Wilmersdorf
Im Rahmen der Fachtagung wurde ein Workshop zur Wahrnehmung von Polizeimeldungen über getötete Radfahrer*innen angeboten. Es ging insbesondere darum, die Teilnehmenden für die verwendete Sprache zu sensibilisieren und auf diskursive Mechanismen aufmerksam zu machen. Im Fokus stand dabei die Frage nach der Verantwortung der an der tödlichen Kollision beteiligten Rad- und Kraftfahr*innen. Neben einem kurzen Input zum Dissertationsprojekt von Marlene Sattler gab es im Anschluss einen regen Austausch zwischen den Teilnehmer*innen, darunter Vertreter*innen der Polizei, der Zivilgesellschaft und Forschung.
12:30
Mittagspause mit Imbiss | Markt der Möglichkeiten
- EXPERI-Praxispartner
- Ideensammlung "Impulse für die urbane Verkehrswende": Poster Walk
- Center for Research on Environmental Decisions in Berlin (CREDiBl)
- CO2-Fußabdruck schätzen
- Effektive Kommunikation von Klimapolitik
- Die Kluft zwischen Einstellungen & Verhalten überwinden
- Climate Change Center & CCC-Projekte
- Abteilung Verkehrsunfallprävention der Polizei Berlin
13:30
Vorträge:
Umgestaltung des Stadtraums – Flächenpotenziale für Wohnen und aktive Mobilität
- Dr. Julia Jarass: Mehr Raum für aktive Mobilität – Erfahrungen aus Berlin, Athen und Paris (pdf)
- Alexander Czeh: Das Potential der Verkehrswende für den Wohnungsmarkt
14:00
Podiumsdiskussion:
Vom PKW-Flächenverbrauch zu alternativer Nutzung am Beispiel experimenteller Räume und Wohnraum
- Martin Burth, Kiezbündnis Klausenerplatz e.V.
- Alexander Czeh
- Dr. Silke Domasch, Reallabor Radbahn Berlin
- Dr. Julia Jarass
- Roland Stimpel, Fuss e.V.
- Dr. Lea Wisken, Referatsleitung Mobilität, Radverkehr im MIL Brandenburg
Raum 2: Workshop: Beteiligung in der kommunalen Verkehrswende: Zwischen Bedeutung und Herausforderungen (14:00 - 15:00)
Anke Kläver
In dem Workshop ging es darum, die Bedeutung partizipativer Planung in der lokalen Verkehrswende zu verstehen. Es wurden die individuellen und institutionellen Herausforderungen der Beteiligung seitens der Zivilgesellschaft und der Verwaltung erarbeitet, die eine echte Beteiligung und partizipativen Planungsprozess erschweren. Die anschließende Diskussion drehte sich um die Frage, was geschehen muss, damit die Prozesse verbessert werden und zu einer gerechten lokalen Verkehrswende beitragen. Dabei wurde erörtert, wessen Stimmen gehört werden sollten, welche Formate sich eignen, welche Räume aufgesucht werden sollen und was Auftraggebende beachten sollten.
15:00 -
15:30
Ausklang & Ausblick
Dr. Julia Jarass
16:00 -
17:30
Stammtisch Verkehrswende
Moderation: Caro Stoeckermann
- Transferteam TU Berlin (pdf)
- Climate Change Center Berlin-Brandenburg
- Julian Horn: Selten gehörte und stark betroffene Perspektiven in der Verkehrswende am Beispiel des Berliner Graefekiezes
Geführter Rundgang zur Architektur und Nachhaltigkeit des Campus der TU Berlin
Dr. Hans-Dieter Nägelke, Leiter des Architekturmuseums der TU Berlin